In Harmonie
mit der Natur
Tansania
Schlau in die Zukunft
Wie Tansanias Jugend zu Wildtierverstehern wird
Tansania ist für viele ein Sehnsuchtsziel. Über 20 Nationalparks, darunter die berühmte Serengeti, bieten Reisenden atemberaubende Landschaften: Weite Savannen, Waldland, der majestätische Kilimandscharo sowie Flüsse und Seen sind die Heimat zahlloser Wildtiere – von der Antilope bis zum Zebra. Die Natur als kostbarstes Gut des Landes gilt es zu bewahren. Gleichzeitig ist der Tourismus für Tansania ein enorm wichtiger Wirtschaftsfaktor. Ein sanfter Tourismus, der das natürliche Erbe in Ehren hält, ist daher wichtig für das Land.
Für die einheimische Bevölkerung stellen Wildtiere vielfach eine Bedrohung dar. Durch Tansanias zunehmende Bevölkerungszahl wird der Wildtier-Mensch-Konflikt in manchen Regionen zum Problem. Die Jagd- und Weidegebiete der Wildtiere erstrecken sich oftmals auf die Gebiete, in denen die Bevölkerung ihre Felder bewirtschaftet und auf denen ihr wertvolles Vieh weidet. Daher hat sich die DER Touristik Foundation zum Ziel gesetzt, die Bevölkerung für die Themen Umwelt- und Tierschutz zu sensibilisieren und Verständnis für die Notwendigkeit der respektvollen Koexistenz von Mensch und Natur zu entwickeln.
So leitet ein Projekt zum Beispiel Bauern in Tansania an, zum Schutz ihrer Ernte vor Elefanten Chilizäune zu errichten – eine natürliche und sehr wirksame Maßnahme. Denn der Schutz von Wildtieren ist für die Einheimischen nur dann nachvollziehbar, wenn zum einen ihr Verständnis geweckt und zum anderen ihre eigene Lebensgrundlage gesichert ist.
Das Umweltbildungsprogramm „Living in Harmony with Nature“ setzt bei Kindern und Jugendlichen an, um so ein nachhaltiges Bewusstsein für die Naturschätze Tansanias zu schaffen. Es sensibilisiert Sekundarschüler:innen im Alter von 14 bis 20 Jahren im nordöstlichen Simanjiro-Distrikt für einen sinnvollen und wirkungsvollen Umgang mit dem Thema Tier- und Artenschutz in der Region.
Die DER Touristik Foundation greift dabei auf die Ressourcen erfahrener Partner vor Ort zurück. Bereits seit 2017 werden in Kooperation mit Upendo e.V. und PAMS Foundation jährlich mehr als 500 Sekundarschüler:innen an drei Schulen mit anschaulichem Lehrmaterial geschult, ergänzt durch Umwelt-Thementage im angrenzenden Tarangire-Nationalpark.
Ihr Verständnis für Umwelt- und Tierschutz und für verantwortungsvollen Tourismus geben die Schüler:innen an ihre Eltern und Großeltern weiter, die oft Analphabeten und daher über Informationsmaterial schwer erreichbar sind. Auf lange Sicht werden auch diese jungen Menschen eine Familie gründen und ihr Wissen an zukünftige Generationen weitergeben.
Upendo – Verein zur Förderung von Entwicklungsprojekten in Afrika e.V.
Der Verein fördert in Afrika die Entwicklungszusammenarbeit auf kommunaler Ebene, insbesondere in Tansania. Die Projektarbeit erfolgt in enger Kooperation und Abstimmung mit der Regierung.
PAMS Foundation
Gegründet im Jahr 2006, besteht die Foundation aus einem Team von 200 Wildhütern, die sich in Tansania für den Schutz der Wildtiere stark machen. Ihr Ziel: Wildtiere und Natur so schützen, dass gleichzeitig die lokale Bevölkerung partizipiert und profitiert.